Die Ode An Die Ewige Finsternis

Das Nachglühen dessen, was vor uns liegen mag
Befleckt mit einem Rot so tief
Mit schwarzen Funken, im Dämmerlicht leuchtend
In jagenden Winden, so zart, so grimm
Seelen sich verfangend in den Ästen eines toten Baumes
Zerschlagene Träume, einmal frei zu sein
Schimmernde Schwingen vor dem silbrigen Mond
Die sich bald auf die gequälte Erde herablassen
Nehmt mich fort, ich habe keinen Willen, zu bleiben
Und tragt, tragt mich weit hinweg
Wenn lederne Schwingen mit Anmut liebkosen
Werde ich bald in Dunkelheit wiedergeboren sein

Also, wohin wird dich dein Weg nun führen, Schwärzester von allen,
dessen Wahn von keinem aufgedeckten unbekannten Geheimnis besänftigt
werden kann? Dein Stolz ist ein strahlendes Halo wie die sterbende Sonne über
den niemals endenden Wüsten. Deine Stärke der Luft, des Wassers,
der Erde und des alles verschlingenden Feuers. Und deine verzweifelte Schönheit
in den Augen der Wilden...

Hörtest du, wie sie von Offenbarung sprachen
Davon, ein "Biest" zu erschaffen
So anders als wir dich kennen
Befemdende Visionen werden niemals Einzug halten
In unsere dir gewidmeten Herzen
Zerschlagen liegt der Unwissende
Zerschlagen von seiner eigenen Kreation
Wahrgewordenen Illusion

Die Nacht gehört uns, die Nacht, der blasse Mond und die Sternenwüste...

Pfade durch eisige Berge
Und über zerbrochene Brücken
Vom strahlenden Licht geführt
Niemand, der uns folgt, der
Nicht fühlt
Was uns beständig vorantreibt
Jedoch
In Ewigkeit verloren sein wird
Diese Pfade können nur
Von uns
Allein
Beschritten werden

Wie wir uns über Jahrtausende in den dunkelsten Plätzen verkrochen,
nicht von sterblichen Augen gesehen zu werden... Wie wir das Sterben der Sterne
beobachteten und den Schnee, alle Spuren überdeckend, die jemand hinterlassen
haben könnte... Wie wir eine Welt betrachteten, zu der wir nie gehörten...
Wie wir bewahrten, was immer es zu bewahren gab, unsere Welten der Gedanken und
Gefühle, unsere Weisheit und unsere Magie, die wahrhaft tragische Existenz in
diesen Sphären... so wußten wir immer, daß dies eines Tages ein
infernales Ende finden wird. Wir erwarten unsere Wiedergeburt in Dunkelheit.

Ewige Dunkelheit...